Berechenbarkeit Finanzmärkte
„Wenn Finanzmärkte vorhersehbar wären, würde ich nicht hier stehen” - dieser Satz stimmt definitiv. Ein sehr großer Anteil der täglichen Bewegungen der Märkte ist auf unerklärliche Weise im Vormarsch. Dies liegt daran, dass das Finanzwesen eine Sozialwissenschaft ist, beispielsweise im Gegensatz zur Mathematik. Die Finanzmärkte gehen hoch und runter in einer relativ willkürlichen Irrfahrt. Dies ist auch sehr logisch, wenn ein Markt oder Wertpapier vorhersehbar wäre, würden die Menschen es direkt vorhersehen.
Sehen Sie dies als einen 100-Euro-Schein, der auf der Straße liegt. Wenn die Märkte effizient sind, würde dieser direkt von jemandem aufgehoben werden. Wenn die Märkte unwirtschaftlich wären, bliebe der 100-Euro-Schein dort für eine Weile liegen, bevor jemand ihn jemand aufheben würde.
Was meinen wir mit Markt-Effizienz? In einem anderen Video werden wir darauf näher eingehen, doch nun besprechen wir nur die Highlights.
Effiziente Märkte
Je mehr Informationen auf eine glatte Weise an die Märkte gehen, desto effizienter sind die Märkte, behaupten die Leute immer. Gegenstände, die die Markteffizienz beeinflussen, sind Informationen, Transaktionskosten, Steuern, geografische Hürden, Handelssysteme etc. Natürlich sind heutzutage geografische Hürden in Zeiten des Internets kaum noch vorhanden. Die meisten Finanzmärkte sind mit dem Internet verbunden, somit gibt es damit keine Probleme mehr. Das, was wir jetzt aus dieser Sichtweise sehen, sind die sogenannten Hochfrequenzhändler, die sich lieber greifbar in der Nähe der Börse befinden, um die höchsten Datenverbindungen zu bekommen. Für die meisten Marktteilnehmer ist die Geschwindigkeit kaum noch ein Thema.
Informationen
Der wichtigste Faktor für die Markteffizienz sind die Informationen für alle Teilnehmer. In der Tat ist dies der einzige Weg, um an den Finanzmärkten Geld zu machen. Die Finanzmärkte werden meistens von Unternehmensergebnissen angetrieben (und natürlich von vielen makroökonomischen Faktoren). Je besser Sie also die Ergebnisse der Unternehmen vorhersagen können, desto besser können Sie bestimmen, ob ein Unternehmen unter- oder überbewertet wird. In anderen Videos werfen wir einen genaueren Blick darauf, was genau die Werkzeuge sind, mit denen man die Unternehmen bewertet.
Wir können also sagen, dass die einzige Sache, auf die wir uns konzentrieren müssen, die Unternehmenslage- und Zukunft ist.
Viele Faktoren
Abschließend sind die Faktoren, die die Finanzmärkte bestimmen, unzählig. Wir können sie jedoch kurz in Gruppen zusammenfassen: makro-ökonomische Faktoren, politische Faktoren, unternehmensspezifische Nachrichten und anderen Faktoren. Selbstverständlich sind alle von ihnen unberechenbar (sonst würde ich nicht hier stehen). Und auch diese genannten Faktoren kommen nach einem Zufallsprinzip in den Märkten vor. Dies bedeutet beispielsweise, dass Beschäftigungszahlen, die besser als erwartet sind, manchmal die Märkte anheben und manchmal gar keine Wirkung haben.
Was können wir mit diesen Informationen anfangen? Wir müssen nur erkennen, dass die Finanzmärkte unberechenbar sind. Also höre ich Sie fragen, warum man dann in die Finanzmärkte investieren sollte, wenn es doch alles eine Irrfahrt sei? Auf lange Sicht sehen wir, dass es tatsächlich Faktoren gibt, die die Aktienrenditen erklären, die aber nur auf lange Sicht funktionieren.
Video durch Denise Lindemann von YesInvestMedia und Tim van Thienen von Spiegelbeelden.nl.
