Legg Mason Martin Currie: Glänzende Aussichten für Europa – langfristig betrachtet

Aus langfristiger Perspektive seien die Aussichten für Europa glänzend und das Momentum an den dortigen Aktienmärkten positiv, fasst Michael Browne, Fondsmanager des Legg Mason Martin Currie European Absolute Alpha Fund, die europäische Markteinschätzung der auf aktives Aktienmanagement spezialisierten Legg Mason -Tochtergesellschaft Martin Currie zusammen. Dennoch seien Anleger nach wie vor skeptisch. Zu Recht, wie der Experte findet: „Die Phase der extremen Geldpolitik und der Abwesenheit von Inflation findet nun ein Ende und der Markt muss sich daran erst noch gewöhnen. Wir glauben, dass dies in den nächsten paar Quartalen der Fall sein wird. Daher ist jetzt eine gute Zeit, um sich in Geduld zu üben, bis sich herauskristallisiert, in welche Richtung sich Wirtschaftszyklus und Inflation entwickeln werden.“ Für ihn bedeutet das beispielsweise, das Netto-Exposure zu reduzieren und nach möglichen Short-Positionen Ausschau zu halten, während sich der Zyklus voll entfaltet.

Zudem gäbe es auch einige problematische Faktoren für Europa, betont Browne: „Während es an den Aktienmärkten eine Rallye gab, ist der Einkaufsmanagerindex aktuell eingeknickt. Die Inflation zieht an und US-Treasuries sind gestiegen, haben bisweilen sogar die Drei-Prozent-Marke geknackt.“ Mit Blick auf die Inflation würde sich abzeichnen, dass Unternehmen als Reaktion auf steigende Materialkosten – etwa bei Stahl, Plastik und beim Transport – ihre Preise erhöhen. „Mit Blick auf Industrietitel gibt es Befürchtungen, dass die Ergebnisse des zweiten Quartals auf ein langsameres Wachstum und höhere Kosten hinweisen, was die Margen unter Druck setzen könnte“, glaubt Browne. Hinzu käme das Risiko der Saisonabhängigkeit. Mai, Juni und auch der August sind traditionell schlechte Monate für die Märkte. Diese kurzfristigen Bedenken würden an den langfristig guten Aussichten für Europa aber nichts ändern, betont der erfahrene Aktienfondsmanager: „Ich bin davon überzeugt, dass das wirtschaftliche Momentum , das sich über die letzten zwei Jahre aufgebaut hat, Bestand haben wird.

Mit starken Kursbewegungen müssten Anleger in den nächsten Monaten aber weiterhin rechnen, sagt Browne. Überkäufe sowie Überverkäufe seien derzeit eine Frage von Tagen. Für ihn jedoch kein Grund zur Besorgnis – im Gegenteil, es seien exakt die Marktbedingungen, in denen Long/Short-Strategien wie die des Legg Mason Martin Currie European Absolute Alpha Fund ihre Stärken ausspielen und Anleger dabei unterstützen können, ihre Volatilität zu managen, Verluste zu begrenzen und konsistente Renditen zu erwirtschaften. „Mit einem Long/Short-Ansatz kann man auf Märkte reagieren, indem man Stärke verkauft und Schwäche einkauft. Diese Flexibilität mit Blick auf die Portfoliobilanz verhilft uns zu einer sehr dynamischen Strategie beim Managen von Risiken“, führt Browne aus. Was der Fondsmanager damit meint: Zwar müsse man aktuell noch sehr vorsichtig agieren, nach den Sommermonaten gäbe es aber wieder deutlich mehr Spielraum, Risiken einzugehen, nachdem sich die Märkte mit den derzeitigen Veränderungen arrangiert hätten.