Solutiance AG: - H1 2020 Gesamtleistung und Auftragseingang ggü. Vorjahresperiode um 75% resp. 65% gesteigert - H1 EBITDA und Periodenergebnis Corona bedingt leicht unter Planungen - Positiver Ausblick bestätigt

DGAP-News: Solutiance AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis/Jahresergebnis
05.08.2020 / 08:00
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Die Solutiance AG (ISIN: DE0006926504), Anbieter von Plattform Services für den Betrieb von Immobilien, gibt Zahlen für H1 2020 und FY 2019 bekannt

- H1 2020 Gesamtleistung und Auftragseingang ggü. Vorjahresperiode um 75% resp. 65% gesteigert

- H1 EBITDA und Periodenergebnis Corona bedingt leicht unter Planungen

- FY 2019 Gesamtleistung und Auftragseingang ggü. Vorjahresperiode um 275% resp. 318% gesteigert

- FY EBITDA und Periodenergebnis im Rahmen der Planung

- Positiver Ausblick bestätigt

1. Halbjahr 2020

Gegenüber der Vorjahresperiode konnte die Konzerngesamtleistung von ~ 379 T€ um 75% auf 663 T€ gesteigert werden. Dabei entfielen 657 T€ (+126% nach 290 T€ in H1 2019) auf das Produkt "Dachmanagement". Der Auftragseingang lag mit 1.056 T€ um 50% über dem Wert der Vorjahresperiode (697 T€). Corona bedingt konnten nur Teile der beauftragten Leistungen ausgeführt werden, so dass im Restverlauf des Jahres noch Aufträge aus dem ersten Halbjahr abgewickelt werden.

Im Bereich "Management Betreiberpflichten" konnte im Zuge der COVID 19 Pandemie aufgrund der bei Kunden vorgenommenen Maßnahmen keines der beauftragten Projekte vor dem 30. Juni abgeschlossen werden. So durften beispielsweise diverse Gebäude, u.a. Pflegeheime, lange Zeit nicht für Audits begangen werden. Entsprechend fiel die Gesamtleistung im Vorjahresvergleich hier von 89 T€ auf 6 T€ und damit um 93%. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist jedoch abzusehen, dass die vorliegenden Aufträge in Q3 2020 abgerechnet werden können. Der trotz zwischenzeitlichem Lock Down um 163% von 99 T€ auf 260 T€ gestiegene Auftragseingang belegt das stark wachsende Interesse an den Lösungen der Solutiance AG in diesem Segment.

Mittels konsequent eingeleiteter Maßnahmen zu Beginn der Coronakrise konnten insbesondere die Personalkosten durch die Einführung von Kurzarbeit begrenzt werden. Mit 1.329 T€ lagen diese zwar um 13% über denen des Vorjahreszeitraums (1.175 T€), jedoch deutlich unter den ursprünglichen Planungen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken in der Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahr von 151 T€ um 19% auf 123 T€. In 2019 hatte die Auszahlung eines Investitionszuschusses in Höhe von 101 T€ für einen deutlichen Anstieg gesorgt. In H1 2020 wurden dagegen 30 T€ Coronahilfe des Landes Brandenburg und ein Investitionszuschuss in Höhe von 21 T€ vereinnahmt.

Das EBITDA lag im Konzern mit -1.379 T€ um 8% unter dem Vorjahreswert von -1.275 T€ und ca. 200 T€ unter den vor Beginn der Coronakrise erstellten Unternehmensplanungen.

Geschäftsjahr 2019

Im Geschäft mit Dienstleistungen für Immobilienbetreiber wurde 2019 eine um 275% über gegenüber dem Vorjahr gesteigerte Gesamtleistung erzielt (1.310 T€ vs. 350 T€). Hiervon entfielen 87% resp. 1.143 T€ (2018: 340 T€) auf das Segment Dachmanagement und die verbleibenden 13% resp. 167 T€ auf den Bereich Betreiberpflichten (2018: 10 T€). Das Wachstum speiste sich dabei aus drei Dimensionen. Dem Leistungswachstum je Kunde, der Zahl der Kunden (28 vs. 12 - +133%) und den Gebäuden (239 vs 107 - +123%) mit laufenden Verträgen.

Die Konzerngesamtleistung erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 1.604 T€ (2018: 1.086 T€). Sie umfasst neben Umsatzerlösen aus den Dienstleistungen für Immobilienbetreiber weitere Umsatzerlöse aus Vermietung, die Erhöhung des Bestands in Ausführung befindlicher Bauaufträge in Höhe von 162 T€ (2018: 0 T€) sowie die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 214 T€ (2018: 542 T€).

Die Personalkosten betrugen im Jahr 2019 insgesamt 2.502 T€ (2018: 1.422 T€), stiegen aber mit der Einstellung neuer Mitarbeiter für das Plattformgeschäft mit Dienstleistungen für Immobilienbetreiber deutlich unterproportional. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen betrugen 267 T€ (2018: 279 T€). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 1.230 T€ (2018: 885 T€). Der Materialaufwand erhöhte sich deutlich von 285 T€ auf 570 T€. Der Anstieg beim Materialaufwand spiegelt den Erfolg des Plattformgeschäftsmodell wider, bei dem Solutiance als Vertragspartner fungiert, die Leistungen jedoch von Partnerunternehmen erbracht werden. Die Zinsaufwendungen betrugen im Berichtsjahr 172 T€ (2018: 149 T€), wovon 161 T€ auf die Aufzinsung von Rückstellungen entfielen.

Das EBITDA entwickelte sich planmäßig und fiel von -1.470 EUR auf -2.658 T€ nach 1.470 T€). Der Jahresfehlbetrag des Konzerns betrug im Geschäftsjahr 3.097 T€ (2018: 1.898 T€),

Am Bilanzstichtag standen dem Konzern 525 T€ (2018: 713 T€) liquide Mittel zur Verfügung. Beim Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit ergab sich ein Abfluss in Höhe von 2.871 T€ (2018: 2.049 T€). Die Investitionstätigkeit führte zu einem Mittelabfluss von 54 T€ (2018: Zufluss aufgrund der Veräußerung der verbliebenen Anteile der Immobilie 1.070 T€). Durch die Auszahlung der zweiten Tranche des Darlehens der ILB im Volumen von 696 T€ und die Mittelzuflüsse aus zwei Kapitalerhöhungen in Höhe von 2.049 T€ erhöhte sich der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit hingegen gegenüber dem Vorjahr (1.335 T€) um 1.402 T€ auf 2.737 T€.

Den Jahresabschluss 2019 wird der Aufsichtsrat der Gesellschaft am 14. August im Rahmen einer Präsenzsitzung feststellen. Der dem Aufsichtsrat vorgelegte Jahresabschluss entspricht dabei im Wesentlichen den bereits im Februar veröffentlichten vorläufigen Zahlen.

In Anbetracht des Auftragsbestands, der offenen Angebote und der Annahmequote in der Vergangenheit, sowie den laufenden Anfragen potenzieller Neukunden ist der Vorstand nach wie vor zuversichtlich, die Gesamtleistung in 2020 im Vergleich zum Vorjahr um ca. 100% zu übertreffen. Zur Finanzierung des weiteren Wachstums kann die Gesellschaft auf die noch verbliebene Tranche des Förderdarlehens aus dem Programm ProFit der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) in Höhe von 800 T€ sowie die bestehenden Vorratsbeschlüsse zu Kapitalmaßnahmen zurückgreifen.

Über das Unternehmen

Die Solutiance AG in Potsdam ist eine Holdinggesellschaft, deren operative Töchter Plattform Services im Bereich des Technical Property Management anbieten. Kunden werden mit den Lösungen des Konzerns in die Lage versetzt, komplette Prozesse im Betrieb ihrer Immobilien an Solutiance auszulagern und deren Ausführung softwarebasiert zu kontrollieren. Die Solutiance Aktie wird an den Wertpapierbörsen in Berlin und Stuttgart und seit Juni 2019 auch im Premiumsegment "m:access" der Börse München, im Freiverkehr in Frankfurt und in XETRA gehandelt wird.



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