Schaeffler AG: Schaeffler will Geschäftsstruktur in Großbritannien neu ausrichten

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06.11.2018 / 10:45
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Schaeffler will Geschäftsstruktur in Großbritannien neu ausrichten
 

- Unternehmen hält an Standort Großbritannien fest, aber mit kleinerem  Produktionszuschnitt

- Umstrukturierungspläne basieren auf ökonomischen und strategischen Notwendigkeiten

- Ungewissheit im Zusammenhang mit Brexit hat Analyse und Planungen beschleunigt


HERZOGENAURACH/SHEFFIELD, UK, 6. November 2018. Der globale Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler, der weltweit mehr als 92.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, plant, seine Geschäftsstruktur in Großbritannien im Rahmen seines Exzellenzprogramms "Agenda 4 plus One" neu auszurichten. Das Programm beinhaltet eine "Global-Footprint"-Initiative, mit der die strategische Zukunftsfähigkeit und die Wirtschaftlichkeit sowie die langfristige Nachhaltigkeit aller Schaeffler-Standorte weltweit untersucht werden. Im Rahmen dieser Initiative hat der Vorstand beschlossen, seine Aktivitäten in Großbritannien neu zu organisieren.

Das Unternehmen wird auch nach der vorgeschlagenen Umstrukturierung am Standort Großbritannien festhalten, allerdings in reduzierter Form. Ein Teil der Produktion wird in bestehende Produktionsstätten in anderen Ländern verlagert. Die Implementierung der Umstrukturierungspläne wird bis zu zwei Jahre dauern.

Die "Global-Footprint"-Analyse befasste sich damit, wie sich das Geschäft in Großbritannien am besten aufstellen lässt. Dabei spielten mehrere Faktoren eine Rolle, etwa die wirtschaftliche Lage, Angebot und Nachfrage und Entscheidungen von Erstausrüstern. Auch die Tatsache, dass nur 15 Prozent der von Schaeffler in Großbritannien produzierten Güter im Land verbleiben, während der Großteil nach Kontinentaleuropa exportiert wird, wurde in der Analyse berücksichtigt. Die Ungewissheit rund um den Brexit war einer von mehreren Faktoren, die in die Marktanalyse zu Großbritannien einflossen.

Jürgen Ziegler, CEO der Region Europa, dazu: "Ein globales Unternehmen muss die Marktverhältnisse regelmäßig analysieren und seine Präsenz in den verschiedenen Regionen optimieren. Die vorgeschlagenen Maßnahmen für Großbritannien spiegeln diese geschäftliche Realität wider. Nichtsdestotrotz sind wir auch weiterhin bestrebt, dass bestimmte Aktivitäten weiterhin im Vereinigten Königreich verbleiben. Das Land wird auch in Zukunft wichtig für uns sein."

Schaeffler ist in Großbritannien bislang mit drei Werken in Plymouth (Barden Corporation Ltd.), Llanelli und Sheffield sowie zwei Logistikzentren in Hereford und Sutton Coldfield präsent. Die Gesamtzahl der an den britischen Standorten beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt bei etwas über 1.000. Der nach Umsätzen und Mitarbeiterzahl größte Standort in Großbritannien, Sheffield, soll erhalten bleiben. Dort werden Kupplungen für PKW und Traktoren montiert. Die beiden Logistikzentren in Sutton Coldfield (Industrieprodukte) und Hereford (Automotive Aftermarket), die zirka 120 Kilometer voneinander entfernt liegen, sollen am Standort Hereford zusammengelegt werden, wodurch Synergien erzeugt und Effizienzsteigerungen erzielt werden können. Der Großteil der Angestellten aus Sutton Coldfield wird zukünftig in angemieteten Büros in der Nähe von Sutton Coldfield arbeiten können.

Es ist geplant, die Standorte Llanelli und Plymouth mittelfristig zu schließen. Die dortige Produktion soll in andere Werke in Deutschland, China, Südkorea und den USA verlagert werden. In Plymouth werden derzeit primär Spindellager und Maschinenteile für die Industriesparte von Schaeffler sowie Speziallager für die Luft- und Raumfahrt und die Verteidigung hergestellt. In Llanelli werden mechanische Tassen und Speziallager für die Sparte Automotive OEM sowie für ausgewählte Industriekunden produziert.

Schaeffler beginnt jetzt die gesetzlich vorgeschriebene Konsultation mit gewählten Arbeitnehmervertretern an den betroffenen Standorten.

Greig Littlefair, Managing Director von Schaeffler UK, sagte: "Wir werden die Gespräche mit den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern transparent und fair führen. Außerdem werden wir weiterhin die Interessen unserer Kunden wahren und dafür sorgen, dass sie von dieser Umstellung so wenig wie möglich spüren."

Jürgen Ziegler ergänzte: "Die Umgestaltung unserer Präsenz in Großbritannien dient dazu, uns effizienter aufzustellen, indem wir die Produktion teilweise dorthin verlagern, wo unsere Produkte nachgefragt werden. Dies trägt zur Umsetzung unseres Programms ,Agenda 4 plus One' bei. Der Brexit ist nicht allein maßgeblich für unsere Entscheidung hinsichtlich des britischen Markts. Allerdings wurde die Entscheidung dadurch beschleunigt, dass wir uns in diesem Zusammenhang auf verschiedene, komplexe Szenarien vorbereiten müssen."
 

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Zu Schaeffler
Die Schaeffler Gruppe ist ein global tätiger Automobil- und Industriezulieferer. Höchste Qualität, herausragende Technologie und ausgeprägte Innovationskraft sind die Basis für den anhaltenden Erfolg der Schaeffler Gruppe. Mit Präzisionskomponenten und Systemen in Motor, Getriebe und Fahrwerk sowie Wälz- und Gleitlagerlösungen für eine Vielzahl von Industrieanwendungen leistet die Schaeffler Gruppe bereits heute einen entscheidenden Beitrag für die "Mobilität für morgen". Im Jahr 2017 erwirtschaftete das Technologieunternehmen einen Umsatz von rund 14 Milliarden Euro. Mit mehr als 92.000 Mitarbeitern ist Schaeffler eines der weltweit größten Familienunternehmen und verfügt mit rund 170 Standorten in über 50 Ländern über ein weltweites Netz aus Produktionsstandorten, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen und Vertriebsgesellschaften.

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