Original-Research: Alexanderwerk AG - von GSC Research GmbH
Einstufung von GSC Research GmbH zu Alexanderwerk AG
Halbjahreszahlen durch hohen Bestandsaufbau geprägt Die Lage im deutschen Maschinen- und Anlagenbau bleibt angespannt. Zwar konnte die Branche laut VDMA-Angaben im ersten Halbjahr 2025 beim Auftragseingang ein leichtes Plus von 1 Prozent verbuchen, die reale Produktionsleistung schrumpfte jedoch um 4,5 Prozent. Auch angesichts der vielfältigen ungelösten strukturellen Probleme am Wirtschaftsstandort Deutschland hat der VDMA Mitte September seine Prognose für die Produktion im Gesamtjahr 2025 von minus 2 auf minus 5 Prozent gesenkt. Für 2026 wird ein preisbereinigter Produktionsanstieg von 1 Prozent erwartet. Von den anhaltend schwierigen makroökonomischen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen kann sich die Alexanderwerk-Gruppe als internationaler Nischenplayer mit einer Exportquote von rund 85 Prozent und attraktiven Zielbranchen wie vor allem der Pharma- und Chemieindustrie jedoch in einem gewissen Rahmen abkoppeln. Dabei zahlt sich auch die Präsenz in den USA und den asiatischen Wachstumsmärkten Indien und China aus. So konnte die Alexanderwerk AG für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres 2025 von einer kräftigen Steigerung des Auftragseingangs um knapp 11 Prozent berichten, die erfreulicherweise sowohl vom Neumaschinen- als auch vom Ersatzteil- und Servicegeschäft getragen wurde. Ansonsten sind die Halbjahreszahlen des im Projektgeschäft tätigen Spezialmaschinenbauers deutlich durch Stichtagseffekte geprägt. Konkret führten Verschiebungen der Auslieferungstermine bei mehreren Aufträgen sowie der Zukauf projektbezogener Bauteile und Komponente für anstehende Fertigungen dazu, dass sich der Bestand an fertigen Erzeugnissen und Waren gegenüber dem letzten Bilanzstichtag mehr als verdoppelte. Aus diesem hohen, im Berichtszeitraum noch nicht verumsatzten und damit auch noch nicht margen- und ergebniswirksamen Fertigwarenbestand resultierten mehrere Effekte: Erstens lag der ausgewiesene Umsatz gut 14 Prozent unter dem Vorjahreswert. Zweitens kam es bei den Bestandsveränderungen zu mehr als einer Verdoppelung, was dazu führte, dass sich die Gesamtleistung nur um 3 Prozent unter dem Vorjahresniveau bewegte. Und drittens erhöhte sich die Materialaufwandsquote im Verhältnis zu der – nur leicht reduzierten – Gesamtleistung um fast 7,5 Prozentpunkte, was entsprechend auf die Ergebniskennzahlen drückte. Aus der Verumsatzung des hohen Fertigwarenbestands werden aber in der nun laufenden zweiten Jahreshälfte signifikante Margen- und Ergebniseffekte erwartet. Auch mit Blick darauf hat der Vorstand seine Guidance für 2025, die Steigerungen bei Gesamtleistung und EBIT beinhaltet, bestätigt. Vor diesem Hintergrund haben auch wir unsere Schätzungen unverändert belassen. Insgesamt stufen wir die Aktie des Remscheider Traditionsunternehmens, das mit einer Konzerneigenkapitalquote von 54,5 Prozent zum Halbjahresende bilanziell solide aufgestellt bleibt, daher weiterhin mit einem Kursziel von 22,50 Euro und einem „Kaufen“-Rating ein. Dabei weist das Papier bei Ansatz einer konstanten Dividende von 1,00 Euro aktuell eine sehr attraktive Ausschüttungsrendite von 6,9 Prozent auf. Aufgrund der häufig geringen Handelsliquidität sollten Orders immer mit einem Limit versehen werden. Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: 2025-10-01_Alexanderwerk Die Analyse oder weiterführende Informationen zu dieser können Sie hier downloaden: www.gsc-research.de Kontakt für Rückfragen: GSC Research GmbH Tiergartenstr. 17 D-40237 Düsseldorf Tel.: +49 (0)211 / 179 374 - 24 Fax: +49 (0)211 / 179 374 - 44 Büro Münster: Postfach 48 01 10 D-48078 Münster Tel.: +49 (0)2501 / 440 91 - 21 Fax: +49 (0)2501 / 440 91 - 22 E-Mail: info@gsc-research.de Internet: www.gsc-research.de
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