pferdewetten.de AG: Erstes Halbjahr verzeichnet Umsatzverdoppelung auf 21,0 Mio. Euro

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pferdewetten.de AG: Erstes Halbjahr verzeichnet Umsatzverdoppelung auf 21,0 Mio. Euro
20.08.2024 / 18:23 CET/CEST
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pferdewetten.de AG: Erstes Halbjahr verzeichnet Umsatzverdoppelung auf 21,0 Mio. Euro 

  • Brutto-Gaming-Ertrag steigt um 21 % auf 33,3 Mio. Euro
  • Mit aktuell 170 Standorten ist das Ziel von 220 Shops bis Jahresende 2024 in Sicht
  • Vom stark gestiegenen Konzernumsatz entfallen 15,2 Mio. Euro auf das Segment Retail Sportwette
  • Erzielte Wetteinsätze an den Spieltagen der Fußball-EM übertrafen Erwartungen

Düsseldorf, 20. August 2024

Die pferdewetten.de AG (ISIN DE000A2YN777, DE000A3EX3QG und DE000A30V8X3) hat heute ihren Bericht für das erste Halbjahr 2024 veröffentlicht. Mit 33,3 Mio. Euro stieg der Brutto Wett- und Gamingertrag (GGR) in den ersten sechs Monaten 2024 um 21,0 % nach 27,5 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Davon entfällt ein zunehmender Anteil, nämlich inzwischen 14,4 Mio. Euro oder 43,1 %, auf die Retail Sportwette. Zum Vergleich: In der Vorjahresperiode waren es 2,6 Mio. Euro beziehungsweise 9,4 % vom gesamten GGR.

Die Umsatzentwicklung bestätigt einmal mehr die Wachstumsstrategie der pferdewetten.de AG. So stieg der Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2024 auf 21,0 Mio. Euro und konnte damit im Vergleich zum Vorjahreswert von 10,3 Mio. Euro mehr als verdoppelt werden. Davon wurden im 2. Quartal 11,4 Mio. Euro erzielt. Hier überraschte die Fußball-EM, die mit der bisher geltenden Regel brach, gemäß welcher derartige Großereignisse für Wettanbieter eher margenschwach sind. Dank einiger überraschender Ergebnisse war das in diesem Jahr nicht der Fall. Der Umsatzanstieg geht besonders auf die stark expandierende Retail-Sportwette zurück, die mit rund neun neuen Shops monatlich beständig an Reichweite gewinnt. Dies bedeutet, dass angesichts des aktuellen Expansionstempos und eines Bestands von bereits 170 Shops zum 20. August 2024 die 220 Standorte bis zum Jahresende 2024 in greifbare Nähe rücken.

Das EBITDA im Konzern lag im ersten Halbjahr 2024 bei -4,3 Mio. Euro (HJ 2023: -3,6 Mio. Euro) und -2,1 Mio. Euro für das zweite Quartal (Q2 2023: -2,6 Mio. Euro). Damit blieb es hinter den Erwartungen, lag jedoch weiterhin im geplanten Rahmen. Das kommt zur ohnehin erwarteten negativen Ergebnisentwicklung wegen der Kosten für den Ausbau des Segments Retail-Sportwette sowie der erhöhten Marketingaufwendungen hinzu und resultiert schließlich in einem Betriebsergebnis (EBIT) von -5,6 Mio. Euro im ersten Halbjahr (HJ 2023: -4,4 Mio. Euro) und -2,8 Mio. Euro im 2. Quartal (Q2 2023: -3,0 Mio. Euro).

Mittelpunkt der Wachstumsstrategie ist wie bisher die Expansion der Retail-Sportwette. Diese erfolgt besonders über Franchise-Unternehmen, aber auch über den Ausbau des Eigenbestands. Im ersten Halbjahr kamen 42 neue Shops hinzu, womit zum 30. Juni 2024 150 Shops aktiv waren (4 davon im Eigenbestand). Auch die Vorarbeiten für die Eröffnung zahlreicher Shops in den nächsten Wochen ist bereits geleistet. So wechselten beispielsweise elf Shops der Kalkmann-Gruppe vom Branchen-Schwergewicht Henry Kalkmann zur pferdewetten.de AG die bisher unter der Marke Tipico am Markt waren. Diese Shops werden Schritt für Schritt live gehen.

Pierre Hofer, Vorstand der pferdewetten.de AG: „Wir sind stolz, dass wir auch in diesem Halbjahr den Umsatz drastisch steigern konnten, wenngleich die Entwicklung beim EBITDA noch hinter unseren Erwartungen bleibt. Diese spürbare Verschiebung des Break-even ist auch dem weiterhin ausstehenden Geschäftsbericht 2023 geschuldet. Wir konnten jedoch die verbliebenen Prüfungsvorgänge so weit klären, dass die Finalisierung der Abschlussarbeiten kurz bevorsteht und der Prüfer somit seine Prüfungshandlungen abschließen kann. Zu dem auslösenden Vorgang haben wir bei einer Rechtsanwaltskanzlei eine unabhängige Untersuchung und Stellungnahme beauftragt, damit wir auch im eigenen Interesse Besonderheiten unserer Branche nun final klären können. Damit verzögern sich leider einige Aktionen wie die geplante Emission des Nordic Bonds. Doch so unerfreulich die Verzögerung des Testats auch ist, letztlich können wir nur so die erforderliche Sicherheit für unsere Investoren herstellen.“

Entwicklung in den Segmenten

Die sonst cashflow-starke Online-Pferdewette hat sich seit dem Q2 2023 stabilisiert. Im ersten Halbjahr 2024 lag der Umsatz bei 5,4 Mio. Euro nach 9,5 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Der Umsatz des 2. Quartals 2023 betrug 2,7 Mio. Euro (Q2 2023: 2,4 Mio. Euro). Damit beläuft sich das EBITDA auf 0,3 Mio. Euro für das erste Halbjahr 2024 (HJ 2023: 1,4 Mio. Euro) und auf -0,1 Mio. Euro im 2. Quartal (Q2 2023: -0,2 Mio. Euro). Das liegt besonders an den hohen Verwaltungskosten, die aktuell noch stark der Pferdewette zugeschrieben werden.

Einen enormen Umsatzzuwachs verzeichnete unterdessen die Retail-Sportwette mit 15,2 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2024, wovon 8,3 Mio. Euro im 2. Quartal erzielt wurden. Vor dem Hintergrund weiterhin hoher Anlaufkosten und Anfangsinvestitionen zur Umrüstung und Eröffnung neuer Shops sowie notwendiger Marketingausgaben belief sich das Segment-EBITDA entsprechend auf -3,3 Mio. Euro.

Die Sportwette-Online, die sich weiterhin in der Re-Start-up-Phase befindet erzielte einen Umsatz von 0,5 Mio. Euro in den ersten sechs Monaten 2024 (HJ 2023: 0,3 Mio. Euro) und einen Umsatz von 0,4 Mio. Euro im 2. Quartal (Q2 2023: 0,1 Mio. Euro). Das EBITDA dieses Segments lag somit bei -1,4 Mio. Euro für das erste Halbjahr 2024 nach -1,3 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum und bei -0,7 Mio. Euro im 2. Quartal (Q2 2023: -0,8 Mio. Euro).

Im bisherigen Jahresverlauf 2024 entwickelte sich die pferdewetten.de AG über alle Segmente hinweg innerhalb des Planungskorridors – wenn auch ergebnisseitig am unteren Rand. 2024 erwartet pferdewetten.de ein Geschäftswachstum von ca. 40 % bzw. Brutto-Gaming-Erträge von 65 Mio. bis 80 Mio. Euro nach 54 Mio. in 2023. Bei den Umsatzerlösen plant der Konzern eine Steigerung im hohen zweistelligen Prozentbereich. Die vorgesehenen Investitionen im Bereich der Sportwetten (Online und Retail) und weitere Marketingaktivitäten im Auslandsgeschäft der Pferdewetten werden sich entsprechend und planmäßig in den damit zusammenhängenden Aufwendungen niederschlagen. Entsprechend geht der Konzern von einem negativen EBITDA für das Gesamtjahr in einem mittleren einstelligen Millionenbereich aus. Darin sind bereits hohe zusätzliche Beratungskosten aufgrund der notwendigen Klärung zusätzlicher bilanzieller Fragen im Jahresabschluss 2023 enthalten sowie zusätzliche mittelbare Ergebnisbelastungen aus der Verzögerung beim Jahresabschluss wie z. B. verzögerte Akquisitionen neuer Shops und damit 2024 niedrigere positive Ergebnisbeiträge.

Der Bericht für das erste Halbjahr 2024 ist auf der Homepage der Gesellschaft verfügbar.

 

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