AXA IM Statements: Niedrige Inflation und ein ruhiges Zentralbankjahr als Basisszenario 2021

Chris Iggo, CIO AXA Investment Managers Core Investments, analysiert, ob die jüngsten Rekordhochs an den Aktienmärkten auch im kommenden Jahr Bestand haben könnten und warum die wirtschaftlichen Aussichten für 2021 ermutigend sind:

Keine Sparmaßnahmen im kommenden Jahr zu erwarten

„In Gesprächen mit Investoren scheint ein allgemeiner Konsens zu bestehen: Die wirtschaftlichen Aussichten für die nächsten Jahre sind ermutigend. Dies zeigt sich etwa deutlich im Unternehmenssektor. Hier deutet sich eine steigende Nachfrage an, die durch gegenwärtig geringe Lagerbestände und den Bedarf diese aufzufüllen angetrieben wird. Dies sollte 2021 viel Potential bieten. Gezielte Fiskalausgaben werden zusätzlich die Wirtschaft stärken. Natürlich bleibt zu befürchten, dass Regierungen ihre Maßnahmen reduzieren müssen. Eine baldige Rückkehr zum Sparkurs sehen wir jedoch in weiter Ferne.

Weiterhin niedrige Inflation und ein ruhiges Zentralbankjahr

Als Basisszenario für den Ausblick 2021 gehen wir weiterhin von einer niedrigen Inflation und einem ruhigen Jahr für die Zentralbanken aus. Es könnte zu einer leichten Versteilung der Zinskurve kommen. Die Nachfrage nach langfristigen, qualitativ hochwertigen Vermögenswerten dürfte dies jedoch begrenzen. Mit Blick auf die aktuellen Börsenstände, sind die Aussichten für Aktien weiterhin vielversprechend. Auf Basis der aktuellen Konsensprognosen wird der Weltaktienmarkt mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwas mehr als 20 gehandelt.

Das bedeutet eine Aktien-Gewinnrendite von 5 Prozent im Vergleich zu den derzeitigen 1,4 Prozent für den globalen Index für Investment-Grade-Unternehmensanleihen und 0,23 Prozent für den globalen Staatsanleihen-Index. Bewertungen sind zwar nicht alles, wenn man jedoch die makroökonomischen Faktoren, die technischen Aspekte von Anleihen und Aktien und die allgemeine positive Markterwartung berücksichtigt, scheint es schwierig, Aktien mit Blick auf das kommende Jahr nicht überzugewichten.“